Kommunalwahlen 2024: Zwischenstand zeigt rund 19 Prozent der Gemeinden ohne Bürgermeisterkandidaten – Frauenanteil steigt leicht

Neben den Landkreisen und kreisfreien Städten übermittelten fast 2.000 der 2.260 Ortsgemeinden in Rheinland-Pfalz (ca. 88 %) der Landeswahlleitung die Ergebnisse der zugelassenen Wahlvorschläge für die Wahl der Gemeinde- bzw. Stadträte sowie der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Daraus ergibt sich das folgende von den Kommunen übersandte Zwischenergebnis.

Wahlen zur Ortsbürgermeisterin bzw. Ortsbürgermeister

Von den insgesamt 1.986 Meldungen der Ortsgemeinden wurde demnach in 367 Gemeinden kein Wahlvorschlag für das Amt der Ortsbürgermeisterin bzw. des Ortsbürgermeisters eingereicht. Das entspricht einem Anteil von 18,5 Prozent. Hier wählt der neue Gemeinderat die Bürgermeisterin bzw. den Bürgermeister spätestens acht Wochen nach dem Wahltag. Auf der Basis der vorhandenen Meldungen bewerben sich in den übrigen Gemeinden 2.102 Personen für das Amt der Ortsbürgermeisterin bzw. des Ortsbürgermeisters. Dabei lag der Frauenanteil bei 16,0 Prozent, bei der Wahl 2019 hatte er 15,1 Prozent betragen. Das Durchschnittsalter der Bewerberinnen und Bewerber liegt bei 55 Jahren und ist damit nahezu unverändert gegenüber der Wahl in 2019. Die meisten Kandidatinnen und Kandidaten sind Einzelbewerberinnen bzw. Einzelbewerber (54,5 Prozent). Etwa ein Fünftel gehört einer Wählergruppe an (19,6 Prozent). Für die CDU kandidieren 13,9 Prozent und für die SPD 9,7 Prozent. Der Frauenanteil ist bei den Wählergruppen mit 19,4 Prozent am höchsten.

Ratswahlen

Orts- und Verbandsgemeinderäte

Für die Wahlen zum Ortsgemeinderat bzw. zum Stadtrat bei verbandsangehörigen Gemeinden gingen bisher 1.989 Meldungen der zugelassenen Wahlvorschläge ein. Nach diesem Zwischenergebnis findet in 1.294 Gemeinden eine Mehrheitswahl statt. Davon steht für die Wählerinnen und Wähler in 377 Gemeinden ein Wahlvorschlag zur Wahl, von 917 Gemeinden wurde kein Wahlvorschlag eingereicht. In den übrigen 695 Gemeinden wird eine es Verhältniswahl mit mehreren Wahlvorschlägen geben. Der Frauenanteil liegt hier bezogen auf alle zur Wahl stehenden Bewerberinnen und Bewerber bei 29,4 Prozent. Bei der Wahl 2019 hatte er 27,8 Prozent betragen.

Von den 129 Verbandgemeinden haben bisher 127 Verbandsgemeinden ihre Wahlvorschläge gemeldet. In allen diesen Verbandsgemeinden finden Verhältniswahlen statt. Der Frauenanteil liegt hier bei 28,8 Prozent, 2019 hatte er bei 27,3 Prozent gelegen.

Kreistage und Stadträte kreisfreier Städte

Für die Landkreise liegen alle 24 Meldungen vor. Für die insgesamt 926 Kreistagsmandate bewerben sich 6.289 Personen. Das sind 76 Kandidaten mehr als 2019. Der Frauenanteil liegt bei 31,1 Prozent. Bei der Wahl 2019 lag er mit 30,9 Prozent ähnlich hoch. Die Parteien SPD, CDU, GRÜNE, FDP und die AFD treten in allen Landkreisen an. Die Freien Wähler (FW) stellen sich in zehn Landkreisen zu Wahl, 2019 waren sie nur in zwei Landkreisen vertreten. Außerdem treten 29 Wählergruppen an (30 in 2019).

Für die kreisfreien Städte liegen alle zwölf Meldungen vor. Für die insgesamt 600 Stadtratsmandate bewerben sich 3.557 Personen – das sind 76 weniger als noch vor fünf Jahren. Der Frauenanteil liegt bei 38 Prozent, 2019 hatte er 37,2 Prozent betragen. Die Parteien SPD, CDU, GRÜNE, FDP und die AFD treten in allen kreisfreien Städten an. Die Freien Wähler (FW) sind in sieben Kreisfreien Städten vertreten, 2019 traten sie nur in zwei kreisfreien Städten an. Außerdem stellen sich 15 Wählergruppen zur Wahl (20 in 2019).

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